Auf einmal wurde es ruhig in der Sporthalle in der Killermannstraße: Elisabeth Schanzer vom DJK SB Regensburg spielte das letzte Spiel des Tages gegen Anda Qeku vom FC Bayern München in der Tischtennis-Regionalliga Süd.
Unterbrochen wurde die Ruhe einzig vom Aufkommen des Balles auf der Platte und dem Quietschen der Schuhe auf dem Hallenboden. Das bessere Ende hatten die Bayern, die damit eine beeindruckende Serie fortsetzten.
Duell gegen ungeschlagene Aufsteiger
Für die Regensburgerinnen war es der dritte Auftritt in dieser Saison. Das Punktekonto war nach dem Auswärtssieg in Chemnitz und der Niederlage gegen Hofstetten in der Vorwoche ausgeglichen, nun folgte die Begegnung gegen die ungeschlagenen Aufsteiger aus der Landeshauptstadt.
Los ging es mit den Doppeln: Nach jeweils zwei gespielten Sätzen stand es sowohl in der Begegnung Bauer/Schanzer gegen Ledwoch/György als auch Dietrich/Zangmeister gegen Schorr/Qeku noch 1:1 nach Sätzen. Im Anschluss jedoch entschieden die Aufsteiger trotz starker Gegenwehr und größeren zwischenzeitlichen Aufholjagden alle vier Sätze für sich.
Mit der Zwei-Punkte-Hypothek ging es in die Einzel. Dabei zeigten Sibylle Bauer und Johanna Dietrich gegen Emilia Schorr und Anna Ledwoch jeweils eine starke Leistung. Dietrich kämpfte sich dabei mehrmals nach Rückständen zurück und nutzte im Entscheidungssatz den ersten ihrer beiden Matchbälle.
Bauer bekam es mit der Abwehrspielerin Schorr zu tun. Zahlreiche lange Ballwechsel waren die Folge. Auch Bauer bewies starke Nerven, wehrte im Laufe der Partie drei Satzbälle ab und gewann mit 3:1.
Krimis im vorderen Paarkreuz
Jeweils deutlich verliefen die Partien zwischen Schanzer gegen György (3:0) und Zangmeister gegen Qeku (0:3). Damit stand es 3:3, ehe Bauer und Dietrich nahezu zeitgleich ihre Partien gegen Ledwoch und Schnorr begannen. Auf beiden Platten entwickelte sich ein Krimi: Beide wehrten im ersten Durchgang drei Satzbälle ab, Bauer erhöhte in der Folge sogar auf 2:0 gegen die laut Rangliste favorisierte Ledwoch. Die arbeitete sich in der Folge zurück, gewann Satz drei und erzwang nach einer Auszeit und acht Punkten am Stück den Entscheidungssatz.
In der Zwischenzeit verlor Dietrich in einer erneut unterhaltsamen Partie gegen Schorr mit 1:3. Drei der vier Sätze wurden dabei erst in der Verlängerung entschieden. Und auch bei Bauer ging es in die Verlängerung. Diesmal hatte Ledwoch das bessere Ende für sich. Nach Zangmeisters Sieg gegen György lag es an Schanzer. Nach einem 0:2-Rückstand verkürzte sie zunächst. Der finale Satz blieb ihr verwehrt. Das 12:14 bedeutete den Sieg für die Bayern, die ihr letztes Spiel am 2. April verloren – 2023. Die Regensburgerinnen hätten schon einen Punkt verdient gehabt, so Mannschaftsführerin Dietrich nach dem Spiel. Am Ende fehlte am Samstag lediglich ein Quäntchen Glück.
Johannes Lesser